Die ersten Tage

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Am Samstag, dem 11. August,  sind wir (meine Mitfreiwillige Jule, vier anderen Freiwillige und moi) in Quito gelandet. Am Flughafen wurden wir von der Direktorin des Hotel Casa Kolping in Quito und ihrem Mann abgeholt. Sie brachten uns in das Hotel Casa Kolping, da wir dort die erste Nacht verbracht haben. Am nächsten Morgen sind wir dann mit einem Taxi auf eine 2.5 Stunden lange Fahrt nach Santo Domingo aufgebrochen.

Auf dem Weg dahin hatten wir die ganze Zeit über eine wunderschöne Aussicht auf sehr viele Berge und ich glaube auch auf einen Vulkan und sehr sehr viele Grüntöne. Die ganze Fahrt über habe ich fast nur Natur gesehen, es gab an der Seite der Straße hin und wieder eine Tankstelle oder Stände mit Essen. Die Fahrt war an sich sehr angenehm und hat einen Einblick in das Land geboten. Als wir aufbrachen, schien die Sonne, es war schön warm und es gab kaum eine Wolke; als wir dann immer tiefer kamen und fast in Santo Domingo waren, verschwand die Sonne hinter einer riesigen Wolkendecke und es wurde nebeliger und schwüler. Das ist jedoch normal hier, weshalb man die Stadt auch die „Stadt des ewigen Nebels“ nennt – und es stimmt wirklich. Denn nur Abends verschwindet die Wolkendecke und wir kriegen die Sonne zu Gesicht.

Als wir im Hogar Valle Feliz abgesetzt wurden, war mein erster Eindruck, dass es viel größer ist, als ich es mir vorgestellt hatte, und dass es eher wie ein entspannender Ort erschien, wie zum Ausruhen. Hermana (Schwester) Eliza hat uns empfangen, da Hermana Ewa momentan im Urlaub ist, und hat uns zu unserem Haus gebracht, in dem wir für das kommende Jahr zu Hause sein werden. Das ganze Kinderheim ist in verschiedene Häuser eingeteilt. Haus 1-4 sind die Häuser, in denen die Kinder mit jeweils einer Hausmutter leben, die Hermanas wohnen in einem separaten Haus und ein Haus wird als „Oficina“ (Büro) bezeichnet, wobei es dort noch weitere Räume für z.B. Therapien gibt. In dem Haus, in dem wir schlafen und auch mal Zeit für uns haben können (zumindest im Zimmer), wohnen wir im Dachgeschoss, aber wir arbeiten dann in einem anderen Haus.

Den Sonntag hatten wir noch frei, um uns auszuruhen und um die Möglichkeit zu haben, uns umzusehen. Wir wurden dann jeweils einem Haus zugeteilt, in welchen wir das ganze Jahr arbeiten werden. Am Montag  hatten wir auch noch frei, Hermana Eliza hat uns etwas herumgeführt und einigen Leuten vorgestellt, die hier arbeiten. Dann sollten wir schon mal in das zugeteilte Haus, damit wir die Tías (Tanten – so werden hier die Hausmütter von den Kindern genannt) und Kinder kennen lernen. Diese ganze Woche arbeiten wir noch nicht richtig, sondern immer nur ein paar Stunden, in denen wir schauen, was gemacht werden muss; wir erledigen eher kleinere Aufgaben, um die Tías zu unterschützen und gewöhnen uns hier ein.

Am Dienstag sind wir dann auch mal das erste Mal auf die Straße von Santo Domingo gegangen, um einen kleinen Supermarkt zu finden. Schon, als wir uns erkundigt hatten, wie es denn mit dem Verlassen des Geländes ist (das Kinderheim ist ummauert und hat nur ein Tor), wurden wir gewarnt, sehr gut aufzupassen und keine Wertsachen mitzunehmen, da dass Kinderheim in einer Seitengasse liegt, in der man schnell überfallen wird, auch am Tag. Deswegen haben wir nur ein paar Dollar mitgenommen, diese gut versteckt und zwei Dollar in die Hosentasche gesteckt, falls wir überfallen werden. Als wir dann auf die Straßen von Santo Domingo gegangen sind, war es sehr auffällig, dass alles sehr grau und farblos erschien. Uns wurde auch sofort hinterher gepfiffen oder wir wurden angesprochen, wobei wir versucht haben, so wenig wie möglich darauf zu reagieren. Am Nachmittag hatten die Kinder eine Übung mit Feuerwehrmännern, die vorbeikamen. Sie hatten eine Art Theorie mit einem Film und danach wurden ihnen gezeigt, wie ein Feuer gelöscht wird.

Ansonsten machen wir halt noch nicht wirklich viel, aber die richtige Arbeit beginnt ja erst am Montag nach einem freiem Wochenende.

Halb nebelige, halb sonnige Grüße aus Ecuador

Sind auch durch ein paar kleinere Dörfer gefahren, viele sahen so aus. Es gab dann auf beiden Straßenseite so eine Häuser/ Lädenreihe und mehr auch nicht, obwohl einige auch eine Schule hatten.
« von 11 »

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